Der natürliche Wasserkreislauf

Sie kennen es nicht? Dann wird es Zeit und es ist außerdem auch ganz einfach!
Der Wasserkreislauf beschreibt den Werdegang des Wassers in seinen verschiedenen Formen auf der Erde. Angefangen von der Verdunstung, über den Niederschlag bis hin zum Versickern im Boden. Wie das in etwa vonstatten geht, erfahren Sie hier.

Es beginnt eigentlich alles über dem Meer, wo die Sonne das Wasser erhitzt und an der Oberfläche des Wasserspiegels die Verdunstung einsetzt. Es bildet sich ein ganz feiner Wasserdampf der in der Luft schwebt. Da die Luft ebenfalls durch die Strahlen der Sonne erwärmt wird, steigt er auf und gelangt so in die Höhe. Warme Luft kann eine Menge Wasserdampf aufnehmen.

Diesen Prozess könnte man zu Hause auch beobachten. Entweder beim Kochen von Flüssigkeiten, wo man den entstehenden Dampf quasi sehen kann. Aber auch wer an Heizkörpern im Winter Wasserbehälter zur Raumbefeuchtung einsetzt, merkt schnell das bei längeren Heizperioden diese Behälter oft schnell leer sind.

Wasser verdunstet auch aus Flüssen, Seen, aber auch aus dem Boden und Lebewesen, darunter auch aus uns Menschen z.B. durch schwitzen. Die Hauptmasse des Wasserumsatzes erfolgt jedoch auf dem Meer. Übrigens verdunstet das Salz im Meerwasser nicht, es bleibt dort zurück.

Der Wasserdampf steigt also mit der warmen Luft nach oben. In der Höhe aber kühlt diese Luft wieder ab und nun kann sie nicht mehr so viel Wasserdampf enthalten. Der Dampf wird wieder sichtbar, er kondensiert. Es bilden sich kleine winzige Wassertröpfchen und viele davon werden zu Wolken. Übrigens, bei großer Kälte bilden sich sogar kleine Eiskristalle.
Der Wind treibt die Wolken vor sich her. Er bläst sie über das Meer und befördert sie in Richtung Festland.

Manche erscheinen uns hell, andere sind dunkel und fast ein wenig bedrohlich. Je dunkler sie aussehen, um so mehr Wassertröpfchen sind in ihnen enthalten. Über dem Land stoßen die Wolken oft gegen ein Gebirge. Immer mehr türmen sich auf. Aber sie sind oft nicht in der Lage, den Berg zu überwinden.

In den Wolken befinden sich nun ganz viele unzählig kleine feine Wassertropfen oder Eisteilchen, die aneinander stoßen und schließlich zu großen Regentropfen oder Schneeflocken werden. Sie werden immer schwerer und fallen schließlich als Niederschlag herunter. Ist die Luft feucht, fällt Regen. Ist die Luft sehr kalt, fällt Schnee.

Übrigens ist es gut, dass bei der Verdunstung über dem Meer alles Salz zurückgeblieben ist. Ein salziger Niederschlag wäre ehr schlecht für die Umwelt, denn Menschen, Pflanzen und Tiere könnten Salzwasser nicht vertragen.
Deshalb nennen wir das Wasser im Boden, in Flüssen und Seen manchmal auch Süßwasser.

Ein kleiner Teil des Wassers, das durch Regen und Schnee auf den Boden gelangt, verdunstet gleich wieder. Der größere Teil dringt über die Oberfläche ins Erdreich ein. Er versickert langsam im Boden und dringt durch lockere Erdschichten und Keis bzw. Sand tiefer ins Erdinnere. Ein anderer Teil fließt in die Kanalisation oder in Rinnsale und Bäche, aus denen dann Flüsse und Seen werden (Oberflächenabfluss).

Übrigens bleibt der Schnee auch manchmal lange liegen, gerade im Gebirge, irgendwann schmilzt auch er. Denn spätestens im Frühjahr und vor allem dann, wenn die Natur von der Winterruhe erwacht, wird auch logischerweise mehr Wasser benötigt. Ein eigentlich sehr schlauer „Schachzug“ der Natur.

Feste Bodenschichten im Erdinneren lassen kein Wasser hindurch. Darüber sammelt sich dann das Wasser zu sogenanntem Grundwasser (Grundwasserneubildung) . Daraus holen sich die Bäume und die anderen Pflanzen das Wasser, das sie zum Leben brauchen.

Wasser wird also verzögert an die Oberfläche zurück treten und einen Weg nach Außen finden (Grundwasserabfluss).
Als Quelle fließt der genannte Oberflächen- und Grundwasserabfluss dann in Bäche und Flüsse. Das Wasser folgt dem größten Gefälle zum Meer oder zu einem See und steht somit dem Kreislaufsystem erneut zur Verfügung. Oder anders gesagt, der Kreislauf beginnt von vorn.

Übrigens. Laut Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe nutzt die Hälfte der Menschen auf der Erde heute Grundwasser für die häusliche Versorgung. Die Bedeutung des Grundwassers als qualitativ hochwertige und sichere Grundlage der Wasserversorgung wird in Zukunft erheblich wachsen, denn bei vernünftiger, nachhaltiger Nutzung kann Grundwasser einen wichtigen Beitrag zur Lösung regionaler Wasserkrisen leisten.

Einen interessanten Link zum Thema: https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/kurzmeldungen/de/2022/03/weltwassertag-2022.html

Was der natürliche Wasserkreislauf ist, wissen Sie jetzt. Es steht fest, Wasser ist in der Natur unterwegs und wird von ihr auch gebraucht, nicht nur durch Mensch oder Tiere. Eine Sache ist dabei nicht außer Acht zu lassen. Das Wasser muss hin und wieder gereinigt werden. Das geschieht zum Einen auf natürliche Art, wie Sie lesen konnten durch Versickerung im Erdreich und das Durchfliesen von verschiedenen Erdschichten aus unterschiedlichen Materialien, bis es durch Quellen oder Grundwasser wieder zurück in den Kreislauf gelangt.

Es gibt aber noch eine andere Art der Reinigung, nämlich durch uns Menschen. Durch die industrielle Nutzung des Menschen wird sehr viel Wasser verunreinigt, aber auch durch menschliche Ausscheidungen oder falsch verwendete Putzmittel und andere chemische Zusätze,
All das würde die Natur mit ihren natürlichen Erdmaterialien und Schichten nicht schaffen aus dem Wasser zu filtern und würde im schlimmsten Fall bis ins Meer geschwemmt.

Genau dort hat der Mensch helfend eingegriffen und unterstützt die Natur durch Kläranlagen, um das Wasser von seinen eigenen Verunreinigungen bestmöglich vor der Rückführung zur Natur zu entfernen. Mit Hilfe von Filtern aus Sand, Kies und Kleinstlebewesen wird der Schmutz entfernt und zersetzt, bevor die immer schlimmer werdenden Abfall- und Giftstoffe der Natur einen Riesenschaden zufügen können. Denn dort könnten sie einen Riesenschaden anrichten.

Auch uns Menschen, denn schließlich sind wir auch auf Wasser angewiesen. Neben der Nutzung als lebenswichtige Flüssigkeitszufuhr unseres Körpers brauchen wir es zur Reinigung der Kleidung, zum Duschen, wir gehen gern schwimmen usw.

Kläranlagen sollten also dafür sorgen, das das von der Natur geliehene Wasser wieder sauber zurück in den Kreislauf gelangt.

Informationen zum Thema von Jürgen Paeger, Diplom-Biologe und seit 1996 Berater für betrieblichen Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Managementsysteme

Dieser Wasserkreislauf bewegt gewaltige Mengen Wasser: Alljährlich verdunsten etwa 505.000 Kubikkilometer Wasser, davon 434.000 über den Ozeanen und 71.000 über dem Festland. Von diesem Wasser fallen 398.000 Kubikkilometer Niederschlag auf die Ozeane, und 107.000 auf das Festland – es findet in der Summe also jährlich ein Transport von etwa 36.000 Kubikkilometer (Süß-)Wasser von den Ozeanen auf das Festland statt. Dieses Wasser fließt letztendlich über die Flüsse oder als Grundwasserabfluss wieder in das Meer zurück. Dabei kann das stetig fließende Wasser hartes Gestein abtragen, Sand und Geröll von den Bergen ins Flachland und an die Küste transportieren; bei Sturm oder bei Überschwemmungen kann es auch Naturkatastrophen auslösen. Wasser formt damit die Landschaft der Erde. Eine wichtige Rolle im Wasserkreislauf spielen auch die Lebewesen, vor allem die Wälder: Wälder spielen die Rolle eines Schwammes, der das Wasser nach Regenfällen zurückhält und anschließend nach und nach wieder abgeben. Baumwurzeln halten den Boden fest, der Wasser speichert; Baumkronen geben Moosen und anderen Pflanzen Schatten, die Wasser speichern, und die Bäume verdunsten Wasser, der dann wieder als Niederschlag fällt – große Wälder machen einen Teil ihrer Niederschläge selbst und beeinflussen weiträumig den Wasserhaushalt. (Quelle: https://www.oekosystem-erde.de/html/wasser.html)

Links zur Wasserstrategie

Ein paar Fragen zur Wasserknappheit und überhaupt zur Ressource Wasser beantworten diese zusammengestellten Fragen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Wer dazu noch weitere und tiefgründigere Informationen benötigt, findet hier auch die Möglichkeit sich auf deren Seite eine Broschüre runterzuladen.


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